Warum ich an Aliens glaube

Ist die Erde der einzige Planet, auf dem es Leben gibt? Sind wir die einzigen intelligenten Lebewesen im ganzen Universum? Was, wenn nicht? Schon als kleines Kind haben mich diese Fragen fasziniert und je mehr ich über das Weltall lernte, desto öfter dachte ich mir: die Wahrscheinlichkeit ist doch sehr klein, dass Homo Sapiens die einzige intelligente Spezies ist…

Die Existenz von Aliens ist überhaupt nicht abwegig

Die Existenz von Aliens ist überhaupt nicht abwegig

Aliens. Außerirdische. Grüne Männchen, Fliegende Untertassen – all diesen Quatsch sieht man ständig in den Medien und der Popkultur. Irgendwie ist das auch schön, denn ET, Star Trek oder sogar „Per Anhalter durch die Galaxis“ sind durchaus unterhaltsam! Und als Weltall-Interessierter und studierter Astrophysiker weiß ich es auch zu wertschätzen, dass es dieses Genre der Alien Science Fiction gibt. Ich liebe diese Filme, kein Zweifel!

Eines stört mich daran jedoch gewaltig: immer wieder wird die Idee der Außerirdischen mit solchen Unterhaltungsmedien durch den Kakao gezogen. Die Leute tun dann so, als wäre es völlig abwegig, dass so etwas außerhalb von Scifi und in der Realität existieren könnte. Und wer tatsächlich daran glaubt, wird schnell für verrückt erklärt.

Das Fermi-Paradoxon

Dabei ist es überhaupt nicht so abwegig, dass es Aliens gibt! Das denke nicht nur ich, sondern das haben schon viele bekannte und renommierte Wissenschaftler verlauten lassen, und das schon vor Jahrzehnten. Darunter zum Beispiel Carl Sagan und auch Enrico Fermi. Nach letzterem ist das sogenannte Fermi-Paradoxon benannt.

Es scheint paradox, dass die Wahrscheinlichkeit der Existenz von intelligentem extraterrestrischen Leben so hoch ist, wir aber keinerlei Beobachtungen gemacht haben, die tatsächlich auf Aliens hinweisen. Wenn es demnach also statistisch ziemlich wahrscheinlich ist, dass es Aliens gibt, stellt sich nur die Frage: wenn es sie gibt, wo sind sie denn?

Wo sind sie denn?

Fermi, Sagan und viele andere stellten die starke Vermutung an, dass es intelligentes extraterrestrisches Leben gibt und wir es einfach noch nicht entdeckt haben. Dafür kann es mehrere Gründe geben. Einer der naheliegendsten Gründe ist, dass Menschen und Alien sich noch nicht entdeckt haben, weil das Universum so unvorstellbar groß ist. Unvorstellbar ist dabei keine Übertreibung, denn fast alle Menschen haben enorme Schwierigkeiten, sich Dimensionen dieser Art überhaupt vorstellen zu können. Und da wir nicht wissen können, auf welcher Entwicklungsstufe sich die Aliens befinden, könnte es sein, dass auch die Anderen die schiere Größe des Universums noch nicht ganz verstanden haben.

Sie Statistik spricht von hoher Wahrscheinlichkeit

Zur Veranschaulichung helfen immer ein paar Zahlen: es wird aktuell angenommen, dass unser Universum Heimat von an die 200 Milliarden Galaxien ist. Und jede dieser Galaxien ist ungefähr so groß wie die unsere, die Milchstraße. Diese hat alleine zwischen 100 und 400 Milliarden Sterne. Unsere Sonne ist zum Beispiel ein solcher Stern. Jeder Stern wird von einer Anzahl Planeten umkreist, und auch wenn nur ein sehr kleiner Anteil dieser Planeten bewohnbar ist, so kommen schlichtweg durch die riesige Gesamtanzahl sehr viele Planeten im Universum zusammen, auf denen statistisch Leben möglich ist!

Wenn auch nur 0,1 Prozent all dieser Planeten, auf denen rein THEORETISCH Leben möglich ist, tatsächlich bewohnt sind, dann kommt man immer noch auf eine Million Planeten mit Leben.

Kein klares Ja oder Nein beim Rechnen mit Unbekannten

Die Antwort scheint also klar: Ja, es gibt Aliens! Jedoch will ich im Namen der Wissenschaft und des kritischen Denkens dazu anhalten, die Sache nicht einfach schwarz und weiß zu sehen. Denn es gibt da noch eine ganze Reihe von Komplikationen und Unklarheiten.

Zum einen konnten all diese statistischen Berechnungen nur mit den Daten gemacht werden, die uns heute zur Verfügung stehen. Das heißt, dass wir hier nur mit dem beobachtbaren Teil des Universums rechnen – die Sterne, dessen Licht uns hier auf der Erde erreicht hat. Was ist aber mit den Galaxien, deren Existenz wir noch nicht beobachten können? Sicherlich ist das Universum noch viel größer, als wir es von unserer Perspektive bestätigen können. Eine größere Anzahl von Planeten treibt die Wahrscheinlichkeit für Aliens noch weiter in die Höhe.

Wir wissen einfach noch nicht genug!

Die Wahrscheinlichkeit wird jedoch wieder kleiner, wenn man bedenkt, dass wir noch überhaupt nicht wirklich verstanden haben, unter welchen umweltmäßigen Bedingungen sich Leben überhaupt erst entwickelt. Man glaubt, die Präsenz von ausreichend Wasser, nicht allzu extremer Temperatur und einer non-toxischen Atmosphäre sei zwingend nötig, aber sicher kann sich keiner sein.

Nimmt man an, dass sich Leben nur auf Planeten entwickeln kann, die unserer Erde ähneln, bleiben jedoch immer noch eine große Anzahl von Planeten übrig, auf denen Aliens existieren könnten. Was aber, wenn sich Leben auch unter ganz anderen Bedingungen entwickeln kann? Das würde unsere Wahrscheinlichkeitsberechnungen wieder völlig über den Haufen werfen.